Es ist Ostern und als Christin denke ich über die Wirkung und Kraft von Jesu Leben, Sterben und Auferstehen nach. Was damals zwischen Himmel und Erde geschah hat immer noch Wert für mein Leben und bewegt mich.

Buchstäblich zwischen Himmel und Erde fühlte ich mich während meines jüngsten Ausflugs mit meinem Mann auf die mediterrane Insel Mallorca. Wir kamen im entzückenden Deià unter. Die Landschaft ist atemberaubend mit den hohen Bergen, die vor einem in das blaue Meer fallen. Anstelle von mir erhofftem warmen Frühlingswetter war es kalt und regnerisch. Viele Wolken hingen mysteriös in den Bergwipfeln. An nur einem Tag war es mild und trocken. Wir stiegen in unsere Wanderschuhe und wanderten von Deià nach Valdemossa, dabei überquerten wir den Gipfel vom Es Caragolì. Beide Szenarien hielt ich mit der Kamera fest. Dabei experimentierte ich mit meinem „neuen“ second-hand Objectiv Exakta 28 – 210 mm – und meinem neuen Handy.

Bei uns beiden kam recht bald Frust auf, nachdem wir in kurzer Zeit viele Höhenmeter zurücklegten und die Optik einen mehrmals reingelegt hat – man dachte oft man sei „fast da“. Offen gesagt wurde ich richtig wütend. Erst wütend auf meinen Mann, dann auf das Leben, und schließlich auf mich. Es ist schon komisch, wie diese Gefühle sich legten, als ich auf dem Gipfel ankam (und Gott sei Dank können wir die Trotzanfälle voneinander aushalten).

Im Nachhinein realisiere ich mal wieder, dass Wandern nicht nur eine körperliche Aktivität für mich ist, sondern auch eine spirituelle Übung. Oft bin ich mit vielen Gefühlen beim Wandern konfrontiert, die mich auch überfordern. Das sind die Momente wo ich mich an die Hoffnung klammer, dass das, was viele, viele Jahre zwischen Himmel und Erde passierte Klarheit, Weisheit, Freude und manchmal auch Veränderung bringt.

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