Kenia in schwarz-weiß. (B&W steht für black and white.) Eigentlich liebe ich Farben, ja wirklich! Aber manchmal kriegen schwarz-weiß Bilder eine gewisse Tiefe, sie wirken klassisch, retro oder manchmal auch mystisch.
In dieser kleinen Gallerie siehst du Fotos aus Nairobi, Naivasha, von den Ngong Hills, Mount Kenia, dem Naturschutzgebiet Ol Pejeta und Mount Kenia.
Ich hatte ursprünglich nicht vor, meine Kenia-Fotos schwarz-weiß zu bearbeiten. Ich plante allerdings schwarz-weiß Bilder in meine neue Küche zu hängen. Ich dachte es könne gut zu den silbernen und hözenern Elementen in dem Raum passen (ihr könnt euch auf meinem Instagram-Account ein eigenes Bild davon machen). So spielte ich mit einigen Bildern beim Editieren herum und mochte die Bilder nun so sehr, dass ich sie auch gerne hier zeige. Bald kommen aber noch mehr Kenia-Bilder und dann kommen sie auch in Farbe, garantiert!
In Nairobi lebt ich mit einer Familie, die eine Haushaltshilfe angestellt hatte. Ihre Kinder wohnten während der Ferien bei uns. Sie waren schüchtern aber so niedlich und neugierig- Wir verbrachten gerne Zeit miteinander. Meistens liebten sie es, mit meiner Kamera zu spielen und sich im Fotografieren zu probieren. Oder wir spielten mit den dusseligen aber doch irgendwie süßen Hunden im Garten. Eines Tages gingen wir auf einen kleinen Jahrmarkt, wo sie ihre Gesichter bemalen ließen. Diese Bemalung trugen sie mit Stolz!
Was ich an Interaktionen mit Kindern liebe ist, dass man Ihnen mit nur ein kleines etwas Aufmerksamkeit sofort Freude schenken kann. Das erlebte ich erst letzte Woche auf einer Zugfahrt. Der Zug kam mitten auf der Strecke zum Stehen, neben einem Flüchtlingsheim. Ein paar Kinder fingen an, uns zuzuwinken. Als ich, und ich glaube auch andere Fahrgäste, zurückwinkten, waren sie so aufgeregt! Sie haben sich so gefreut, dass sie auch ihre Familie und Freunde angesteckt haben und es ein großes Tanz- und „Winkefest“ für einige Sekunden gab, bis der Zug weiterfuhr. Das habe ich mit Kindern der Aborigines, mit Kindern aus Osttimor, Polen und nun eben auch Kenia erlebt. Als ich dieses Foto aufnahm nahm ich an einer Exkursion durch das berühmt-berüchtigte Kibera teil. Kibera ist ein Slum, welches durch Zuggleise räumlich geteilt ist. Da ich mich mit der Aufwertung von Slums auseinandersetzte, sah ich mir einige Projekte vor Ort an. Diese Kinder folgten uns so lange sie konnten auf der anderen Seite des Gleises, sie lächelten und winkten. Danke!
Ich bin mir fast sicher, dass jeder Reisende mal die Erfahrung mit seltsamen Figuren gemacht hat, denen man zwar nicht wirklich vertraut, aber man nicht anders kann? So ging es mir mit diesem Mann: An einem Samstagmorgen wollten meine Freundin und ich auf den Ngong Hills nahe Nairobi wandern gehen. Es wird einem dringend empfohlen, mit einem Führer zu wandern, da vor Ort Buffalos seien, die sehr aggressiv werden können (komischerweise haben wir keine Kenianer mit einem Führer gesehen, wen wundert es). Ein Mann hat uns schon am Fuße des Hügels im Taxi angesprochen. Er wollte uns überzeugen, dass er der einzige Führer zurzeit sei. Es war früh am Morgen und sonst sei niemand da. Das hat uns eher skeptisch gestimmt, außerdem mochten wir sein großes Maschinengewehr nicht besonders. Wir lehnten also höflich ab. Tatsächlich aber hatte er Recht, denn als wir oben ankamen, gab es keinen Guide! Er kam uns hinterher und bot uns wieder seine Führung an. Dieses Mal konnten wir nicht ablehnen, denn wir haben uns eigentlich sehr auf die 15 Kilometer lange Wanderung gefreut. Er erklärte uns, dass die Waffe da sei, um Buffalos im Fall der Fälle zu erschrecken. Aber an dieser Stelle, wo ich nun das Foto aufnahm, auf dem Berg, mit diesem Nebel und niemand anderes um uns herum sagte er dann: „Wenn euch hier jetzt etwas passieren sollte, würde euch niemand sehen oder hören“. Das war wirklich eine seltsame Bemerkung. Meine Freundin und ich blieben ganz nah beieinander und hielten etwas Abstand zu dem Mann, der nun vor uns im Nebel für kurze Zeit verschwand. Natürlich hat sich am Ende aber doch herausgestellt, dass er freundlich und höflich ist.
Der Start unserer Wanderung auf den Ngong Hills war, wie ich bereits sagte, neblig. Obwohl man denken könnte, man würde auf einen Berg gehen, um die Aussicht zu genießen, fand ich diese mystische Atmosphäre gar nicht so schlimm. Ich liebe normalerweise warmes und tropisches Wetter, aber an diesem Tag habe ich doch das kühle Wetter und die starke Brise ein kleines bisschen genossen (tatsächlich sogar sehr, entweder ich werde alt oder meine norddeutsche Herkunft macht sich bemerkbar).
Am Ende unserer Wanderung auf den Ngong Hills wurden wir mit blauem Himmel und einer tollen Sicht auf das Rift Valley, ein Teil des Afrikanischen Grabenbruchs, belohnt. Diese Wolke saß perfekt auf dem vor uns liegenden Berg.
Bei diesem Blick gucken meine Gäste in der Küche gerne zwei Mal hin! Dieses Foto wurde am paradiesischen Strand von Diani aufgenommen, in der Nähe von Mombasa.
Vielleicht erinnerst du dich noch an diese Szene aus dem Naivasha-Post. Es ist die selbe Felswand im Hell’s Gate Nationalpark. Ich konnte nicht wiederstehen, es ebenfalls in einem etwas anderen Ausschnitt und in schwarz-weiß zu zeigen, denn meiner Meinung nach zeigt es schön die unterschiedlichen Strukturen und Muster.
Diese Löwin streifte mit zwei niedlichen Jungtieren umher im Naturschutzreservat namens Ol Pejeta. Während die jungen Löwen spielten, suchte sie sich einen guten Aussichtspunkt. Diese Tiere frei in der Natur zu sehen, ist ein überwältigendes Gefühl. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
Am zweiten Tag der Wanderung auf Mount Kenya hatten wir eine Mittagspause mit atemberaubender Aussicht auf das Gorges Valley. Ich glaube das war mein Lieblingspunkt. Denn die Aussicht war großartig, ich war noch nicht erschöpft, die Sonne schien die meiste Zeit und ich habe (noch!) nicht gefroren.
Einer der Gipfel des Mount Kenya, der über 5000 Meter hoch ist. Das war der Blick am Ende des zweiten Tages. Atmeberaubend! Es kamen Wolken, die für unseren letzten Aufstieg in der folgenden Nacht Schnee brachten. Ich war einfach nur am Staunen, als ich die vielen Gipfel vor einer gewaltigen Schlucht vor mir sah. Die Wolken formten im Sekundentakt neue Figuren. Es war die beste Idee überhaupt, diese Erfahrung zu machen. Dieses Foto wurde auf einer Höhe von zirka 4200 Metern aufgenommen.
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