Bali – der beliebteste Touristenort 2017 laut Tripadvisor. Für mich ist es gar nicht so leicht, diesen Ort in ein paar Zeilen zusammenzufassen.
Zuerst habe ich Bali erst einmal nur geliebt, weil ich meine Flitterwochen dort verbracht habe und es auch mein erstes Abenteuer in Indonesien überhaupt war. Ansonsten war ich nicht so begeistert von den sonnenverbrannten Touristen mit ihren dicken Bäuchen, die mit einem Bintang-Logo geziert waren (das lokale Bier), von den Märkten, die vor jeder Attraktion versuchten, hölzerne Penisfiguren zu verkaufen und all dem Müll auf den Straßen, an den Stränden, in all den vielen Gassen.
Aber ich habe dort Freundschaften geschlossen, die bis heute anhalten! Früher habe ich einen Freiwilligeneinsatz in Australien und Osttimor gemacht. Dort arbeitete ich mit jemandem zusammen, der nun auf Bali mit der gleichen Organisation arbeitet. Er und einige der anderen Mitarbeiter haben unter anderem Familien in einem Viertel der Hauptstadt Denpasar besucht. Aus einer anderen Provinz Balis ziehen hier mehr oder weniger arme Familien hin, um Arbeit zu finden. Als ich die Arbeit kennenlernte, boten meine neuen Freunde Unterricht in Indonesisch, Englisch und Mathe an. Mittlerweile ist ihr Engagement vor Ort breiter aufgestellt und sie verfolgen verschiedene Ansätze, um die Familien durch Community Development zu unterstützen.
Die Lebensbedingung der Personen, die in der Stadt unter Armut leiden, war eine meiner größten Interessen während meines Stadtplanungsstudiums. Ich bewundere ihre Resilienz, die sie oft zeigen. Mich mit den Freiwilligen der Organisation anzufreunden, hat mich nicht nur persönlich bereichert, sondern mir auch erlaubt, selber die Zielgruppe kennenzulernen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Drei kurze Geschichten sind in meinem Illustrationsprojekt festgehalten. Einige von ihnen leben wie im Slum: die Hütten und Häuser sind Stürmen und Überschwemmungen ausgesetzt, es gibt kein fließendes geschweige denn genießbares Wasser, es ist unglaublich eng und so weiter. Manche Kinder gehen gar nicht zur Schule sondern verkaufen irgendwas auf Kuta’s belebten Straßen. Wir sahen Jungs, jünger als zehn Jahre alt, mit Tattoos über dem ganzen Körper. Ungeübte Tattoo-Künstler üben gegen eine Gebühr an ihnen. Und die süßesten Mädchen kennen Tanzbewegungen, die man sonst nur aus dem TV kennt. Viele Eltern – nicht alle – haben Schwierigkeiten, ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften, sind in Kleinkriminalität verwickelt, müssen sich um kranke Familienmitglieder kümmern und viel Geld für hinduistischen Zeremonien ausgeben. Indonesien wurde in meinem Studium mein Fokus und Denpasar meine Fallstudie für meine Forschung.
Wegen der Freundschaften und meines Forschungsprojekts wurde Bali regelmäßig von mir besucht. Insbesondere meine Studienaufenthalte ermöglichten mir ein tieferes Verständnis für die Geschichte der Insel, die Auswirkungen des Tourismus, die Gesellschaftsformen und ihre Werte, die vom balinesischen Hinduismus geprägt sind. Das ist sehr wertvoll für mich und ich bin auch ein bisschen stolz darauf. Denpasar ist eine volle Großstadt. Es ist nicht das glamouröse, exotische Bali, das du kennst, sondern eher der hektische und hässliche Hinterhof mit all den Annehmlichkeiten einer Hauptstadt: Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Regierungsgebäude, Parks, Tempeln und Treffpunkten. Hier aber lernte ich so viel von Dorfchefs, Politikern, Lehrern, Studenten, Angestellten der Stadt, Priestern, Imans und Missionaren. Ich nahm an einer hinduistischen Beerdigung, spontanen Tanzkursen, Gottesdiensten teil, feierte den balinesischen Feiertag Nyepi mit und wurde in viele Wohnungen eingeladen. Bali ist etwas Besonderes. Hier stimme ich mit den vielen anderen Touristen und Bloggern überein.
Ich muss auch zugeben, dass ich kein Fan davon bin, wie der Tourismus die Insel und Menschen ausnimmt – und trotzdem bin ich jetzt auch einer der vielen Touristen. Meine Studie zu Denpasar ist abgeschlossen. Ich mag zwar einen Tagesausflug an die goldenen Strände im Süden unternehmen, bevorzuge aber den üppigen und grünen Norden. Der Osten ist mein Favorit, wobei nun auch Tabanan beim letzten Besuch meine Aufmerksamkeit gewann.
Die vielen Fotos spiegeln hoffentlich die diversen Eindrücke meiner vielen Trips wider. Sie zeigen die landschaftliche Schönheit. Aber sie bieten auch einen Einblick über die perfekte Welle, die Beach Bars und die kommerzialisierten balinesischen Tänze hinaus in den Alltag der Balinesen. Es gibt bereits viele Bilder von Bali und trotzdem hoffe ich, ihr genießt meine Sicht auf Bali.
One of the women I interview for my research project. She rents the house on the left. She shares the plot with another party, on the right. The plot has a well, but the groundwater is contaminated. The house is made from a mix of bricks, tiles, bamboo mats, cardboard and wire netting. Like many other residents in the area, he house suffers regualrly from flooding. She came from the dry part of Karangasem, looking for work opportunities in Denpasar. She produces carang saris, little baskets for the daily Hindu offerings (seen in the big yellow bags). With a few case studies, I was documenting the way of life of Denpasar’s urban poor and social housing residents.
During my field visit I stumbled into a dance class. The dance class is organized by a mom and her two daughters who have all been very successful in dance competitions in all of Indonesia! The father turned out to be one of the priests and the brother was directing the Balinese music group in the local Banjar. What an actively engaging family in the community! Visiting them in their home willb e one of my most meorable experiences at Bali. There was so much to discover and so much to understand!
The owner of this house works from home as a sewer. She can take care of her daughter and mother-in-law, while her husband works across town as a silversmith. They have extended their social house from one room to several rooms, yet on a very basic level. The roof still has a an opening – one day, they will extend to a second floor.
This kitchen arrangement pleased my eye in the midst of chaos and half-built houses.
The owners originally planned to build two houses on one plot but delayed construction. Their tenant takes advantage of that and uses his roof and the pillar for the new house to hang up a clothing line.
During my field visits I met many children. The children are already actively involved in the preparations for daily religious rituals and ceremonies. The girls prepare a canang sari, a basket made from grass for little offerings.
The view from one of my friends‘ hallway over Jimbaran.
Out hotel manager greets us friendly as he discovers us on his way to a ceremony.
When HIndu people deceive, their Balinese family cremates the body. After the cremation, the remaining bones are collected as a memory. The ash is thrown into the sea. That time I was invited to the funeral of a man that belonged to the royal cast. The festivities in Ubud were extravagant. We learned that day that about 80% of the imcome of Balinese people are spent on ceremonies alone. Many work three or four jobs in order to pay the expenses.
This little boy had quiet a character: sweet, loud and adevntorous. But when auntie came around, he knew his manners!
The night before Nyepi, silent day, demons are burnt. The demons are huge statues biult by the Banjar communities. Before they are burnt, the communities perform a story with them (carrying them with about 15-20 men). The best performances receive a price. I am not a big fan of the figures themselves – some look on purpose terrifying – but am astounded by the effort the communities put into this day!
Bajra Sandhi Monument park: The early mornings and later afternoons are well-visited by sportspeople of all kind.
Fields & mountains near Ahmed.
The area around Tirta Gangga in Karangasem is hilly: me and the guide climbed down many steps to the closest stream, where he explained that many people from the village come down here to wash themselves and wash clothes.
A farmer in Tirta Gangga shows us his produce: tomatoes and flower.
The closest I got to the beautiful volcanoe Mount Agung during a hike through the rice fields of Tirta Gangga. I was considering hiking up the mountain but after I met a local man who reported that he fell badly (and he went repeatedly) I chaged my mind. It also looks pretty from the distance.
I’m in awe with the Tabanan coast with its rugged beaches, rock formations, water holes, puddles and hills.
I’m in awe with the Tabanan coast with its rugged beaches, rock formations, water holes, puddles and hills.
I’m in awe with the Tabanan coast with its rugged beaches, rock formations, water holes, puddles and hills.
I’m in awe with the Tabanan coast with its rugged beaches, rock formations, water holes, puddles and hills.
We were taking a strill through the Jati Luwih rice terraces.
The iconic rice terraces that Bali is famous for. Gorgeous anytime, but especially lovely for sunrise in the early morning hours (except the frightening barking dogs :-))
The iconic rice terraces that Bali is famous for. Gorgeous anytime, but especially lovely for sunrise in the early morning hours (except the frightening barking dogs :-))
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